Bebauung Areal Rauenstein-Park

Aktueller Stand Bebauungsplan Kibler - Rauenstein

Wie steht es um den Erhalt des Rauensteinparks?

Nach der Sommerpause des Gemeinderates, richtet sich die Aufmerksamkeit vieler Bürger auf dessen kommende Sitzungen, in denen der Gemeinderat über eine geänderte Form des Teilbebauungsplans „Kibler-Rauenstein“ entscheiden will.

Der Bauausschuss befasste sich am 10.10.2022 um 14 Uhr im Rathaussaal das erste Mal mit dieser geänderten Planung. Bei zwei Gegenstimmen wurde im ABTV die Empfehlung an den GR ausgesprochen, dem geänderten Bebauungsplan zuzustimmen.

Am 19.10.2022 wurde in der Gemeinderatssitzung mehrheitlich der Beschluss gefasst, der Aufstellung des Bebauungsplanes Kibler Rauenstein zuzustimmen

Nach der Veröffentlichung im Hallo Ü in der Ausgabe 44/2022 haben die Überlinger Bürger in der Zeit vom 14.11.2022 bis 28.11.2022 Zeit ihre Einsprüch zu formulieren und bei der Abteilung Stadtplanung einzureichen.

Rückblick

Um das veränderte Baukonzept und die derzeitige Situation einzuschätzen, ist eine Rückschau auf die Ereignisse des vergangenen Jahres nötig.

Am 29. September 2021 hatte der Gemeinderat dem Teilbebauungsplan „Kibler-Rauenstein“ zugestimmt, am 28.Oktober wurde er im Amtsblatt veröffentlicht. Der Plan sah im Nordteil des Parks eine Bebauung mit 50 Wohneinheiten in 4 Blöcken vor, der mittlere und größte sollte bei 12 m Höhe vier Geschosse umfassen.

Die Bürgerinitiative für den Rauenstein wurde am 3. November 2021 gegründet, sie konnte sich gegen Ende des gleichen Monats formieren.

Die Bürgerinitiative appellierte an die Überlinger, ihre schriftlichen Einwände an die Stadt zu richten. 151 Einsprüche wurden bis Mitte Dezember 2021 dem Bauamt zugesandt, darunter auch die von verschiedenen Verbänden, wie NABU, BUND, DUH und dem Landesamt für Denkmalschutz. Sie alle vereint die Überzeugung, dass die geplante Bebauung ein kostbares Naherholungsgebiet und ein Natur- und Kulturdenkmal schädigen, das Orts- und Landschaftsbild stark beeinträchtigen, die Frischluftschneisen zum Rauenstein-Quartier unterbinden und die Biodiversität gefährden würde. Der Park dürfe als Grüne Lunge, Wasserspeicher und Klimapuffer nicht auf’s Spiel gesetzt werden. Das würde einer zukunftsweisenden Stadtentwicklung entgegenstehen.

Gleichzeitig sammelte unsere Initiative im November und Dezember 1055 Unterschriften von den Ortsansässigen, die sich in einem Bürgerantrag gegen eine Parkbebauung aussprachen. Es sollte damit eine Anhörung und eine erneute Behandlung des Themas im Gemeinderat erwirkt werden. Die Initiative richtete an den Stadtrat die Aufforderung, den Teilbebauungsplan „Kibler-Rauenstein“ zu verwerfen und den Park als Ganzes zu erhalten. Der Anhörung und der Wiederaufnahme des Themas Rauensteinbebauung wurde für den 16. März 2022 stattgegeben.

Der Gemeinderat sah sich nach der Anhörung am 16. März 2022 nicht in der Lage, über den Bürgerantrag einen Beschluss zu fassen. Ein Antrag des BÜB+, der Rat solle aus seiner Mitte einen Bürgerentscheid beschließen, wurde mit der Begründung abgewiesen, dass die 3 Monatsfrist abgelaufen sei.

Nach der Aussetzung des Beschlusses und der Absage an einen Bürgerentscheid prüfte der Gemeinderat bis September 2022 die schriftlichen Einwände der Bürger und Verbände.

Bebauung Areal Rauenstein-Park

Der Rauensteinpark ist ein Kleinod Überlingens, im Osten auf der Höhe mit einem unvergleichlich schönen Blick auf den See und die Stadt gelegen. Ein großes Parkensemble mit einem reizenden Schlösschen, mit einem alten eingewachsenen Baumbestand u.a. mit einem einzigartigen Mammutbaum. Der Rauensteinpark ist ein romantischer Schlosspark, wie es auf Grund von Gestaltung und Lage wenige gibt.

Dieser unbedingt erhaltenswerte Park soll durch die von der Stadt geplanten Baumaßnahmen komplett verändert und zerstückelt werden. Und das in einem vom Stadtrat unverständlicherweise mehrheitlich beschlossenen nicht zu begründendem Schnellverfahren, ohne Gesamtkonzept und wieder ohne die Bürger an dem Verfahren zu beteiligen. Hauptargument: bezahlbarer Wohnraum. Dass Überlingen bezahlbaren Wohnraum braucht, dem wird niemand widersprechen. Abgesehen davon, dass dies im vorgesehenen Verfahren nicht garantiert ist - nicht auf diese Weise, nicht durch Zerstörung dieses einzigartigen Parks.

Am 03.11.2021 hat sich die Bürgerinitiative zum Erhalt des Rauenstein-Parks gegründet. Die Gründungserklärung finden Sie hier

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